Depressionen

DepressionenIn der Medizin unterscheidet man zwischen einer endogenen und einer reaktiven Depression. Eine endogene Depression ist eine Depression, bei der keine psychisch belastenden Ursachen gefunden werden können. Man geht daher davon aus, dass die Depression „von innen heraus“ entsteht, sprich dass die Störung auf ein Neurotransmitter-Ungleichgewicht im Gehirn zurückzuführen ist. Als reaktiv wird eine Depression benannt, wenn externe psychische Auslöser gefunden werden können.

Auch wenn die Bezeichnungen endogene und reaktive Depression noch immer geläufig sind haben Studien ergeben: Jeder Depression geht bei ihrem erstmaligen Auftreten ein schweres belastendes Ereignis voraus.

 

 

Die belastenden Ereignisse können z.B. folgender Art sein:

  • Probleme oder Konflikte in der Partnerschaft oder Ehe
  • drohende oder tatsächlich vollzogene Trennung oder Scheidung
  • Verlust eines nahestehenden Menschen
  • Konflikte, Überforderung oder Kränkung im beruflichen Umfeld
  • Konflikte in der Kindheit

Beim Erleben dieser ersten Depression wird im Gehirn der Betroffenen ein Nervennetzwerk gebildet und gefestigt, welches in späteren Zeiten wieder reaktiviert werden kann. Dadurch kann es nach einiger Zeit erneut zu einem depressiven Einbruch kommen. Ein Teil erkrankt im weiteren Verlauf des Lebens sogar noch an weiteren „depressiven Phasen“ bzw. „depressiven Episoden“. Die Auslöser solcher depressiven Phasen können im Laufe der Zeit von immer geringerer Stärke sein und daher schon kleine Ereignisse ausreichen, um das Netzwerk, das die erneute depressive Phase einläutet, zu reaktivieren, so dass sich oft ab der dritten depressiven Episode überhaupt kein von außen feststellbares Belastungsereignis mehr findet. Aus diesem Grund wurde diese Art der Depression bisher auch oftmals als „endogene Depression“ bezeichnet.

Es kann auch vorkommen, dass nicht ein einzelnes, belastendes Ereignis Auslöser einer Depression ist, sondern dass sich diese durch eine über einen längeren Zeitraum andauernde Belastung herausbildet, derer sich die Betroffenen oftmals lange Zeit gar nicht bewusst ist. Diese Entwicklung kann z.B. geschehen, wenn die Harmonie zwischen „Geben und Nehmen“ in ein gravierendes Ungleichgewicht gerät (z.B. wenn die Betroffenen sich stets aufopfern und ihre eigenen Bedürfnisse dabei dauerhaft vernachlässigen), so dass eines Tages die persönliche „innere Batterie“ leer ist und dies bei den Betroffenen zu einem Gefühl der Machtlosigkeit und Erschöpfung führt, das eine Depression auslösen kann.

Jede Depression fühlt sich anders an

In aller Regel wirken sowohl situative (zum Beispiel "Druck und/oder mangelnde Anerkennung im Beruf") und persönliche Faktoren (zum Beispiel sich angemessen abzugrenzen und eigene Ressourcen wie private Kontakte und Interessen zu pflegen) zusammen. Einerseits erkranken Personen, die sich stark für eine Sache engagieren, die eine große Portion Idealismus mitbringen – andererseits aber auch Menschen, die sich mitunter von Anfang an einer Aufgabe oder einem Beruf nicht gewachsen gefühlt haben.

Depressive Symptome können nicht nur bei Depressionen, sondern auch bei anderen psychischen Erkrankungen auftreten (Burnout, Anpassungsstörung, usw.). Auch wenn viele Menschen die Diagnose Depression erhalten, ist das Erleben der Betroffenen doch sehr unterschiedlich. Einfach weil wir alle einzigartige Menschen sind.

Behandlung von Depression mit Hypnose

Der Ursprung einer Depression fast immer ein belastendes Lebensereignis. Auch hier kommt die Hypnoanalyse zum Einsatz. Das belastende Lebensereignis wird gesucht und bearbeitet. Die Heilung geschieht durch eine emotionale Neubewertung der Situation im Unterbewusstsein.

 

Dazu ist es nicht wichtig, ob das belastende Ereignis bekannt ist oder nicht. Außerdem wird ressourcenorientiert gearbeitet, damit es dem Betroffenen schneller wieder gut geht. Gedankenkontrolle, bearbeiten von negativen Glaubenssätzen, übernehmen von Eigenverantwortung spielen ebenfalls eine Rolle.