Burnout

BurnoutBurn-out – was genau ist das? Menschen, die sich in unserer Leistungsgesellschaft überlastet und chronisch körperlich und emotional erschöpft fühlen. Manche Symptome überschneiden sich mit den Beschwerden einer Depression – zum Beispiel Antriebslosigkeit, Mutlosigkeit, Müdigkeit, das Gefühl der Leere und Sinnlosigkeit. Manche Experten vermuten daher, dass es vielleicht keine scharfe Trennlinie zwischen den beiden Leiden gibt. Es ist nicht zuletzt eine Frage der Perspektive: Wer sich betroffen fühlt definiert selbst, ob er seinen Zustand "ausgebrannt" oder "Burn-out" nennt. Von außen betrachtet, anhand medizinischer Kriterien, erfüllt aktuell etwa jeder sechste Mensch, der sich "ausgebrannt" fühlt, die Kriterien einer Depression.

Ursprünglich galt Burn-out als spezifische Problematik helfender Berufe. Ausbrennen konnten demnach zum Beispiel nur Krankenschwestern oder Lehrer, die sich in ihrem Job für ihre Mitmenschen verausgaben. Es zeigte sich jedoch, dass Burn-out-Beschwerden in jedem Beruf und auch ohne erkennbaren äußeren Arbeitsstress entstehen können.

 

Symptome: Welche Anzeichen deuten auf Burn-out hin?

Die Beschwerden können individuell verschieden sein. Eine klare Definition von Burn-out anhand von Symptomen ist nicht möglich. Für Betroffene ist in der Regel auch weniger die Symptomatik als die vermutete Ursache entscheidend, etwa: Ich fühle mich ausgebrannt, weil... ich im Beruf zu viel Stress hatte.

Folgende Symptome werden oft im Rahmen von Burn-out-Konstellationen erlebt:

Anhaltende Müdigkeit und Erschöpfung:

Die Betroffenen haben den Eindruck, dass sie ihre täglichen Aufgaben nicht mehr bewältigen können, fühlen sich überfordert und müde. Sie haben das Bedürfnis nach immer mehr Ruhepausen. Doch die Erholung hält nicht mehr so lange an wie gewohnt. Vielen fällt es immer schwerer, nach der Arbeit "abzuschalten".

Nachlassende Leistungsfähigkeit:

Die Arbeit gelingt nicht mehr. Es kommt zu Konzentrationsstörungen und Nervosität. Entscheidungen fallen schwer. Fehler passieren. Die erhofften Erfolgserlebnisse bleiben aus. Oft versuchen die Betroffenen dann, umso intensiver zu arbeiten, um gegenzusteuern – was ihnen noch mehr Kraft raubt. Ängste können entstehen. Die emotionale Belastbarkeit nimmt ab.

Rückzug:

Viele Burn-out-Betroffene igeln sich immer mehr ein. Sie geben Hobbies auf und vernachlässigen Partner und Freundeskreis.

Innere Leere, Sinnverlust:

Die Freude am Alltag geht immer mehr verloren. Nichts macht mehr Spaß, alles ist anstrengend. Unzufriedenheit und Gleichgültigkeit machen sich breit. An die Stelle der ursprünglichen Begeisterungsfähigkeit tritt Zynismus, schließlich Verzweiflung und Hoffnungslosigkeit.

Auch körperliche Symptome können sich bei Burn-out einstellen, für die der Arzt keine organische Ursache findet – sogenannte psychosomatische Beschwerden. Zum Beispiel Schlafstörungen, Kopfschmerzen, Verdauungsprobleme oder Rückenschmerzen.

 

Ursachen: Wie entsteht ein Burn-out?

In aller Regel wirken sowohl situative (zum Beispiel "Druck und/oder mangelnde Anerkennung im Beruf") und persönliche Faktoren (zum Beispiel sich angemessen abzugrenzen und eigene Ressourcen wie private Kontakte und Interessen zu pflegen) zusammen. Einerseits erkranken Personen, die sich stark für eine Sache engagieren, die eine große Portion Idealismus mitbringen – andererseits aber auch Menschen, die sich mitunter von Anfang an einer Aufgabe oder einem Beruf nicht gewachsen gefühlt haben.

Faktoren im Arbeitsleben, die die Wahrscheinlichkeit von Burn-out-Konstellationen erhöhen sind:

  • unerfüllbare Vorgaben
  • unklare Erfolgskriterien
  • große Verantwortung unter Zeitdruck
  • langweilige Routinen
  • mangelnde Kontroll- und Einflussmöglichkeiten
  • ständige Unterbrechungen des Arbeitsablaufes
  • schlechtes Betriebsklima, Konflikte mit Vorgesetzten und Kollegen
  • Angst um den Arbeitsplatz

In einer Zeit der Globalisierung und Wirtschaftskrise erleben viele Menschen Verunsicherung und einen Verlust ihrer Sicherheit sowohl beruflich und privat. Das Gefühl einer letztlich nicht zu bewältigenden Arbeitsbelastung – übermäßiger Stress – und fehlende Perspektiven können ein Risiko für Burn-out darstellen.

Es gibt Burn-out jedoch genauso bei Menschen, die keinen oder nur wenig erkennbaren Arbeitsstress haben. Und längst nicht jeder, der im Beruf unter größtem Druck steht, endet automatisch in der totalen Erschöpfung. Viele lieben Herausforderungen und fühlen sich gut dabei.

Oft sind Aspekte in der Persönlichkeit der Betroffenen entscheidend: Es trifft oft Menschen, die einerseits hohe Ansprüche an sich selbst und andere stellen, die alles perfekt erledigen wollen, gleichzeitig aber ein schwaches Selbstwertgefühl haben und Konflikten lieber aus dem Weg gehen. Mit Kränkungen, Enttäuschungen oder Frust können sie nicht gut umgehen, ihnen fehlen Bewältigungsstrategien. Zudem haben Betroffene oft das Gefühl, sich stark zu verausgaben, ohne entsprechende Gegenleistungen zu erhalten.

Therapie mit Hypnose

  • Auflösung unangemessener Glaubensätze
  • Unrealistische Erwartungen korrigieren
  • Bessere Stressbewältigung
  • Schlafverbesserung
  • Tiefenentspannung
  • Mehr Lebensfreude gewinnen